Neben der bereits betriebenen Einrichtung der AWO im Deerth, soll diese nun mit einem Neubau um mindestens 40 Plätze, auf 80 Plätze aufgestockt werden. Anders als bisher wird die neue Anlage allerdings für straffällig gewordene Patienten, deren „Sozialentwicklung“ noch nicht so positiv eingeschätzt wird, geplant. Das heißt hier sind auch entsprechende, bauliche Sicherheitsmaßnahmen erforderlich.
Das bedeutet, dass die geplanten neuen Gebäude im Wald, auf einer Fläche von ca. 16.000 Quadratmetern mit ca. 5m hohen Sicherheitsanlagen umzäunt werden. Vor dieser Sicherheitsmauer müssten zusätzlich alle Bäume in einem Bereich von etwa 30 m gefällt werden, um einen entsprechenden Sicherheitsstreifen zu gewährleisten. Denn das Konzept der AWO sieht vor, dass die Gebäude auf dem Gelände quasi unverschlossen sind, dafür aber das gesamte Gelände entsprechend gesichert werden muss.
Zitat Uwe Feldhaus, stellvertretender Geschäftsführer des AWO-Unterbezirks Hagen-Märkischer Kreis, auf der Westen (www.derwesten.de):
Denn in dem neuen, mit dem Zaun umfriedeten Haus werden Straftäter untergebracht, die erstmals im Maßregelvollzug sind und deren Sozialentwicklung noch nicht so positiv eingeschätzt wird wie diejenige der Insassen in der bestehenden Fachklinik.
„Die Gefahr, dass sie die Therapie abbrechen oder flüchten, ist relativ groß“, so Feldhaus: „Außerdem brauchen sie eine intensivere Betreuung.“ Eingezäunt wird nur das neue Gelände, die vorhandene Klinik bleibt unverschlossen – ein übrigens deutschlandweit einmaliges Konzept, mit dem die AWO gute Erfolge erzielt hat. „Wer abhaut oder mit Drogen erwischt wird, muss zurück in eine Justizvollzugsanstalt“, betont Feldhaus. „Die Patienten wissen, dass sich ihnen im Deerth eine einmalige Chance bietet.“